Am 1. Mai 1928 war es dann soweit - Wilhelm gründete seine eigene Automobilwerkstatt und Schlosserei. Firmensitz war Rosenberg in Westpreußen. Im Dezember gleichen Jahres wurde geheiratet. Zunächst wurden die Geschäfte noch in einem gepachteten Gebäude abgewickelt, so kam es doch schon im Jahre 1934 zum Neubau einer neuen Werkstatt mit Wohnhaus und Tankstelle. Hier wurden landwirtschaftliche Maschinen und Geräte sowie Motorräder, PKW und LKW repariert. 1940 übernahm die Firma den Verkauf von PKW Mercedes. Das Geschäft florierte bis im Januar 1945 die Stadt vor der herannahenden Front des 2. Weltkrieges fluchtartig verlassen werden musste. Alles Hab und Gut, die Werkstatt, Haus und Hof blieben in den umkämpften Gebieten zurück.
In Grabow (Mecklenburg) angekommen, bemühte sich Wilhelm Matern sofort um eine neue Tätigkeit. So fand er Arbeit in einer großen Werkstatt der Auto-Union Schwerin. Hier arbeitete er von Februar bis Ende April 1945. Am 1. September wurde er jedoch wieder als selbstständiger Kfz-Schlosser tätig. In behelfsmäßig eingerichteten Räumen wurden Fahrzeuge aller Typen instandgesetzt. 1946/47 errichtet er eine neue Werkstatt auf dem angrenzenden Grundstück. Am 26. April 1952 verstarb Wilhelm Matern plötzlich im Alter von 49 Jahren an Herzschlag. Für seine Frau Johanna begann jetzt, allein mit noch 5 Kindern, eine schwere Zeit. Der älteste Sohn, der 1951 im Alter von 19 Jahren als gelernter Kfz-Schlosser in die BRD ging, kam selbstverständlich sofort zurück. Wurde aber vom Staat ausgewiesen und hatte das Territorium der DDR innerhalb von 24 Stunden zu verlassen. Die Witwe Matern musste das Geschäft vorübergehend alleine führen.
Die neue Generation 1958
Am 1. Oktober 1958 übernahm der Sohn Willy Matern den elterlichen Betrieb, nachdem er die Meisterprüfung erfolgreich mit nur 21 Jahren absolvierte. Aus seinem besonderen Interesse an Motorrädern und dem Motorsport bemüht sich Willy lange Zeit um einen MZ-Motorrad-Vertrag. Da diese jedoch im Kreis bereits vergeben waren, musste er sich mit einem Vertrag für Mopeds der Marke "Simson" aus Suhl zufrieden geben. 1962 heiratete er seine damalige Verlobte Bärbel Harfenmeister, die ihm in allen geschäftlichen Dingen hilfreich zur Seite stand. 1963 übernahm die Werkstatt einen Servicevertrag für den PKW "Moskwitsch". Damit war eine gesicherte Existenz und die Entwicklung zu einem leistungsfähigen Kfz-Instandsetzungsbetrieb gewährleistet. 1968 wurde die Werkstatt ausgebaut und mit Montagegruben und Schweißgeräten ausgestattet. Auch ein Nebengebäude mit Lager- und Sozialräumen wurde gebaut. Die folgende PKW-Knappheit bis hin zum völligen Versiegen der Einfuhr des "Moskwitsch" 1979 machte auch dem Kfz-Betrieb Matern zu schaffen. Erst die Wende brachte den Umschwung, als die Adam Opel AG Rüsselsheim im Frühjahr 1990 das Angebot unterbreitete Vertragshändler zu werden. Noch am 10. März desselben Jahres wurde der Vertrag unterzeichnet. Der Gewerbevertrag wurde um den Neu- und Gebrauchtwagenhandel von PKW erweitert. Es reift der Plan eine Familien-GmbH zu gründen. Im Mai 1990 kommen die ersten acht PKW von Opel, darunter Corsa, Kadett, Vectra und Omega. In kurzer Zeit werden diese Fahrzeuge verkauft und mit Hilfe von Opel-Beratern wird ein Expansions-Konzept erstellt. Es werden zu den bisherigen 2000 m² noch 3000 m² Bauland dazu gekauft um ein neues modernes Autohaus zu bauen.
70 Jahre Autohaus Matern
Am 1. April 1991 entsteht die Autohaus Matern GmbH. Zur gleichen Zeit steigt die ältere Tochter Astrid Diehn in die Firma der Eltern ein. Sie unterstützt zunächst die Verkaufsabteilung als Disponentin. Die Eröffnung des neuen Autohauses direkt hinter der alten Werkstatt fällt zeitgleich mit der Einführung des Astra. Zur Eröffnungsfeier kamen nahezu 5.000 Schaulustige und Interessierte. Im Juli 1993 kommt auch die jüngere Tochter Marlies Meyer in den elterlichen Betrieb. Nachdem Sie anfangs für die Disposition der Fahrzeuge verantwortlich war, übernimmt Sie später die Finanz- und Lohnbuchhaltung. Willy und Bärbel Matern lenkten seit 1962 die Geschichte der Firma bis Ehefrau Bärbel im Jahr 1995 schwer erkrankte und leider viel zu früh verstarb. Im August 1998 feierte das Unternehmen sein 70-jähriges Bestehen, wobei Seniorchef Willy Matern offiziell die Firma an seine Töchter Astrid Diehn und Marlies Meyer.
Die Gegenwart und Eröffnung des Mehrmarkencenters
Im Zuge der Umstrukturierung des Vertragshändlernetzes bei Opel verliert der Grabower Betrieb den Händlerstatus. Somit wird entschieden, dass der Verkauf des Grundstückes an der B5 die beste Lösung ist. Der neue Firmensitz ist nur 150 m entfernt. Im Januar 2003 erfolgt der Umzug an den neuen Standort mit Werkstatt und Serviceräumen. Marlies Meyer übernimmt nun die alleinige Geschäftsführung des Unternehmens. Zur Seite steht ihr ein erfahrenes Team im Werkstatt- und Verkaufsbereich. Die Arbeit und Erfahrungen der letzten Jahre sind Grundlage für das neue Konzept im Jahres und Gebrauchtwagenhandel. Viele Kontakte zu Großhändlern werden ausgebaut. Das ist die Grundlage für den Ausbau des Mehrmarkenhandels im Gebrauchtwagenbereich. Für die Werkstatt wird auch die neueste Diagnosetechnik angeschafft, damit alle Marken repariert werden können.
Im Januar 2013 wird offiziell das Mehrmarkencenter Matern eröffnet.
Partner von Autohaus Matern
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